Ein mieser Tag kann mit entsprechender Lektüre noch zu retten sein, klickt euch also öfter bei mir rein!

Samstag, 6. Dezember 2025

Lang


 


Früher als Kind kam einem das Warten ewig lang vor, bis endlich der Nikolo ran trabte, um seine Geschenke zu bringen. Schokonikoläuse, Datteln, Mandarinen, Nüsse, Feigen und so weiter nahm man gern in Empfang. Was der Alte im Kostüm sonst noch daher laberte, interessierte herzlich wenig. Auch der zottelige Krampus, der manchmal im Gefolge auftrat und mit Fahrradketten rasselte, konnte angesichts der schon konsumierten Horrorfilme wenig beeindrucken. Ich muss ja an jedem 6. Dezember automatisch immer an Polts wunderbaren Sketch denken. Nikolausi! Osterhasi! Nikolausi! Osterhasi! Nikolausiii... - HERRLICH!!!

Freitag, 5. Dezember 2025

Gesöff


 

Eine tierisch lustige Story aus den USA, Virginia: Ein Waschbär brach durch die Decke eines Schnapsladens, richtete große Verwüstung an und schlabberte jede Menge Alk aus zerbrochenen Flaschen. Das Gesöff haute ihn buchstäblich um und er schlief seinen Rausch am Klo aus, wo ihn die Angestellten fanden, fotografierten und dem Tierschutz übergaben. Unten ein KI-Meme, Minuten bevor es ihn beinahe aus dem räudigen Fell schüttelte:

Das passt zum Krampus-Tag, denn wir lernten schon als Kinder: Bier & Wein, lass das sein, sitzt darin ein Teufelein, macht dich dumm, wirft dich um, geht dir in dem Kopf herum!

Donnerstag, 4. Dezember 2025

Sowas


 


Jetzt weiß ich endlich, wem ich ähnlich sehe: Gestern, so gegen 17 Uhr - es war schon dunkel - querte ich den Rochusplatz, als an mir ein Mann - zirka 1,85 groß mit Brille - vorbeiging, der en passant sagte: "Hallo, Frau Hinkel!" Unwillkürlich drehte ich mich um, ja, doch, er hat mich gemeint und sah mir fröhlich ins Angesicht, wobei er wiederholte: "Hallo, Frau Hinkel, wie geht`s?" Automatisch winkte ich ihm zu, da ich ein freundlicher Mensch bin, und sagte auch: "Hallo, danke, gut!" 
Anstatt den Irrtum aufzuklären, was mir auch zu lang gedauert hätte, war ich froh, endlich erfahren zu haben, wem ich ähnlich sehe und warum mich manchmal fremde Leute grüßen. 
Daheim googelte ich den Namen und fand eine Dame, die künstlerisch tätig ist und ein Foto von sich veröffentlich hat, auf dem ich glatt als ihre Doppelgängerin durchgehen konnte. Ich bin sicher, der geht's finanziell besser als mir, aber ich kann mich auch irren...

Mittwoch, 3. Dezember 2025

So geht's zu


 



Neulich spazierte ich durch den Rabenhof, da stand ein Bursche samt Hund in der Wiese gleich hinter den Mülleimern. Ein Hausarbeiter kam daher und fragte barsch: "Hey, was du machen?"
Der Bursche zeigte wortlos auf den Hund, worauf er von dem Hausarbeiter hörte: "Du nix gehen mit FUSS IN GRAS!"
"Okay!", zuckte der Bursche die Schultern, da man das Gras nicht gerade als Englischen Rasen bezeichnen konnte, der dringend Schonung braucht.
 - Toll, kann nicht mal Deutsch, aber schafft schon an! Eventuell, weil er so eine schöne dunkelrote Uniform von der Gemeinde Wien für seine Arbeit bekommen hat.

Samstag, 29. November 2025

Adventfeier


Unsere jährliche Adventfeier vom SF-Stammtisch fand wieder im weihnachtlich geschmückten Ambiente des Restaurants Steirerhof statt. Ich saß im Blumeneck, gut beschirmt von einer Zimmerpalme unter bengalischem Licht - sehr feierlich. Unser Urgestein Alfred deklamierte ein selbst erdachtes Gedicht, das uns alle zu Freudentränen rührte. Es erstreckte sich über zwei A4-Seiten und war keine Sekunde langweilig. Das Essen schmeckte köstlich, man musste nur aufpassen, nicht von fotografier-wütigen Mitessern in Meuchelfotos verewigt zu werden. Dann das große Hallo plus Gebell vom mitgebrachten Hund Susi bei der anschließenden Geschenkeverteilung, ich kriegte auch wieder jede Menge Lesestoff. Diesmal speiste ich Kabeljau samt Erdäpfelsalat und als Nachtisch Kapuzinerpalatschinke,  wobei ich mich nicht einmal anpatzte. Also ein sehr gelungener Abend.




Freitag, 28. November 2025

Lesung


 

                     Foto geknipst von Robert CHRIST


Gestern genoss ich das Vergnügen, einer Lesung in der Villa Fantastica beizuwohnen, wo der Autor Peter Schattschneider aus seinem Buch  DIE EXODUS-VERSCHWÖRUNG eine Episode zum besten gab. Hausherr Helmuth W. Mommers empfing die Gäste persönlich. Von mir gefragt, ob er einem berühmten Autor in seiner Villa Quartier geben würde, sagte er salopp: "Ja, wenn er eine Luftmatratze mitbringt, kann er hier im Lesesaal am Boden schlafen." Der Saal war voll, alle warteten gespannt auf den Auftritt des noch jugendlich wirkenden Autors, der auch seinen Enkelsohn Oliver mitgebracht hatte. Zuvor sprach sein Verleger Klaus Farin (extra aus Berlin angereist und seit 22 Jahren mit seinem Verlag HIRNKOST aktiv im Geschäft und der Subkultur-Forschung), welcher neuen Autoren immer Chancen mit einer Teilnahme an Anthologien gibt und auch alte, zu Unrecht vergessene Autoren oder Autorinnen, wie Bertha von Suttner, vulgo Friedens-Bertha genannt, die in Österreich gar nimmer erhältlich sei, mit Neuauflagen bedenke. 

BRAVO!!! Die Waffen nieder sollte wieder an gewissen Orten zum Schlagwort werden! 

Kurz zum Werk: Es handelt von einem Kommissar Oliver Storm, der misogyn & mieselsüchtig einen Ritualmord aufklären soll, doch von einer Bombe in die Intensivstation katapultiert wird. Er erwacht und eine Frau namens Padme erklärt ihm, er befände sich in einem Raumschiff auf dem Weg nach Proxima b. Diese Episode des Titels Ad Astra las er mit sonorer Stimme vor, wobei keine(r) einschlief und alle andächtig lauschten. Die Fragen der Gäste am Ende drehten sich u.a. darum, dass man kein Raumschiff bauen sollte, da es von der Technik überholt werden würde, und warum er das Buch zuerst auf Englisch auf den Markt gebracht hätte. Alles in allem ein wundervoller Abend.



Mittwoch, 26. November 2025

Gewäsch


 


Dienstags versuchte ich, für meine Großtante ein Buch über Tarzan mit Bildern zu kaufen. Bei Thalia wurde ich nicht fündig, also spazierte ich in eine Filiale von Buch und Kunst, wo es billige Mängelexemplare gibt, und fragte danach. Die Verkäuferin, die eher in einen Hanfladen gepasst hätte - total langsam mit traurigen Augen -, sagte, sie sei erst seit gestern hier. Wär's mein Geschäft wär sie morgen schon woanders. Nach einem ratlosen Blick flüsterte sie: "Ich glaube nicht... aber Sie können gern schauen." Na, ich schaute in die Kisten und fand schnell heraus, die Bücher sind überhaupt nicht geordnet. Wieder trat ich an die Verkäuferin heran, die mich in ein Hinterzimmer zu einem großen Tisch führte. "Wenn Sie ein Buch von einem Stapel nehmen, liegt darunter genau das gleiche." Tolle Hilfe! Die Stapel waren natürlich auch nicht geordnet. Sherlock Holmes lag neben Mark Twain. Sie fragte nach dem Autor von dem Klassiker, half mir in den Regalen drei Minuten lang bei der Suche und verschwand. Ich suchte noch zehn Minuten weiter und gab auf...

Dienstag, 25. November 2025

Unglaublich

Wer einen guten Krimi lesen möchte, dem empfehle ich dieses Werk meines lieben Linkedin-Kontaktes Hildegard Grünthaler.

 



Sonntag, 23. November 2025

Schock


 


Mit einer schwerhörigen Großtante zu reden, ist ungefähr so, als wolle man aus einer Politikerrede schlau werden. Gestern saß ich ihr gegenüber und erzählte: "Ich war vor ein paar Jahren in einer Volkshochschule. Der Kursleiter war schon müde, weil der Kurs begann erst um 18 Uhr."
Sie: "Na, der muss auch schon über 100 sein, wenn er 1800 geboren ist."
Ich, lauter: "Nein, DER KURS BEGANN UM 18 UHR!"
Themenwechsel. Ich erzählte: "Meine Nachbarin aus dem Gemeindebau hat prophetische Träume."
Sie: "Ach was, die arbeitet am BAU?"
Ich, noch lauter: "NEIN, SIE WOHNT IM GEMEINDEBAU! SIE HAT PROPHETISCHE TRÄUME!"
Sie: "Prothetische Räume, was soll das sein?"
Ich, bereits brüllend: "PROPHETISCHE TRÄUMEEEE!!!
Sie, wütend mit ihrer blutleeren Hand auf den Tisch hauend: "Schreien brauchst net mit mir, so bin ich nicht aufgezogen worden!"
Ich: "Grete, du hörst ja so schlecht, also muss ich lauter reden!"
Sie: "Aber net schreien, dir sind ja die Augen rausgekommen!"
Themenwechsel. Sie: "Mein Bruder kam erst 1948 aus der Kriegsgefangenschaft von Zentralasien zurück. Mein Mann 1947 aus Tirana. Zu Fuß! ... Ich will meinem Urenkel ein Buch über Tarzan schenken, er schwimmt gern und der Johnny Weissmüller war ja auch Schwimmer, den könnt er sich zum Vorbild nehmen."
Ich: "Grete, das sind aber zwei verschiedene Bücher, willst du entweder den Tarzan, den der Rice Burroughs schrieb, oder die Biografie vom Johnny Weissmüller, der ihn im Film dargestellt hat?"
Sie: "Den Tarzan mit Bildern, Weissmüller war ja der Familienname vom Tarzan." Nach einigem Hin und Her der Erklärung meinerseits verwarf sie den Plan einer Schenkung von Büchern. Sie wird ihm Geld im Kuvert überreichen...